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4. Juni 2021: Auf gesellschaftlichen Zusammenhalt kommt es an

In diesen Tagen ist viel von gesellschaftlichem Zusammenhalt die Rede. Es geht um die Frage, was uns als Gesellschaft zusammenhält und was uns auseinandertreibt. Natürlich ist gesellschaftlicher Zusammenhalt ein Thema, das die Sozialdemokratie seit vielen Jahrzehnten bewegt. Die Corona-Pandemie hat sich aber nun wie ein Brennglas über uns gelegt und aufgezeigt, wie wir als Land funktionieren – und wo es eben hakt. Respekt ist dabei ein wichtiges Thema.

Wir haben in den letzten anderthalb Jahren unglaublichen Zusammenhalt erlebt und viel Solidarität und Mitmenschlichkeit gesehen. Menschen, die sich bis zur Erschöpfung für andere aufopfern, Menschen, die bereit sind, sich und ihre Freiheiten einzuschränken, um andere nicht zu gefährden. Und auch in Reinickendorf haben wir viel Engagement gesehen, zum Beispiel bei den zahlreichen Ehrenamtlichen in Freiwilligen Feuerwehren oder den kleineren und größeren Vereinen. Sie halten den Bezirk auch in schwierigen Zeiten zusammen. Leider haben wir aber auch die Kehrseite gesehen: Menschen, die nicht bereit sind, eine Maske zu tragen, um andere zu schützen und Politikerinnen und Politiker, die die Not der Pandemie ausnutzen, um sich mit zwielichtigen Maskendeals selbst zu bereichern.

Für mich ist klar: Gesellschaftlicher Zusammenhalt ist das, worauf es in der Demokratie ankommt. Wenn er im Kleinen nicht mehr funktioniert, dann bröckelt auch das große Ganze. Nicht nur in Zeiten der Pandemie. Und deshalb bin ich Olaf Scholz dankbar, dass er das Wort Respekt in den Mittelpunkt seines Wahlkampfes stellt. Nur eine Gesellschaft, in der wir einander respektieren, ist eine Gesellschaft, die zusammenhält und in der jede Einzelne und jeder Einzelne auch in schwierigen Situationen zählt. Respekt verdienen alle Menschen, egal, woher sie kommen, was sie tun, wie sie leben oder wo und wie sie arbeiten.

Gerade die Pandemie hat uns aber deutlich gezeigt, wo es an Respekt mangelt. Er fehlt leider besonders oft für diejenigen Menschen, die den Laden am Laufen halten: Das sind die Beschäftigten in den Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern, die Reinigungskräfte, die Erzieherinnen und Erzieher in den Kitas. Es sind die Menschen, die unseren Bus fahren und die uns abends das Essen nach Hause liefern. Die Liste ließe sich lange fortsetzen. Und für sie alle machen wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten Politik. Für mich bedeutet dies vor allem mehr zu tun, als diesen Menschen „nur“ für ihren Einsatz zu danken.

Respekt bedeutet für mich vor allem auch, dass Menschen von dem leben können, was sie tun und für ihre Leistung entsprechend entlohnt werden. Das fängt mit dem Mindestlohn an. Genauer gesagt: Das fängt für mich mit einem Mindestlohn von 12 Euro pro Stunde an. Diesen wollen wir als SPD nach der Wahl durchsetzen und damit eine Lohnerhöhung für zehn Millionen hart arbeitende Menschen erreichen. Ihr Leben wird hierdurch zumindest ein bisschen einfacher und sie haben später ein bisschen mehr Rente. Damit fangen wir an. Und mit ein bisschen mehr Respekt und Zusammenhalt.